“Magaari, magari…”– Vals, 14./15. November 2015

1. Der Anlass

Auf Einladung von Forum Vals kommen Vertreter und Vertreterinnen aus den benachbarten Talschaften mit Valserinnen und Valsern und weiteren interessierten Eingeladenen zu nachbarschaftlichen Dialogen zusammen. Inspirierende Kulturtupfer berühren Herz und Geist.

Die Gäste aus dem Bleniotal: Gemeindepräsident Marino Truaisch und Lupita Truaisch-Aviles, Olivone;

aus dem Rheinwald: alt Gemeindepräsident Christian Meuli und Reto Attenhofer, Präsident Kulturvereinigung Rheinwald, Nufenen;

aus dem Lugnez: Gemeindepräsident Duri Blumenthal, Anne-Louise Joël, Geschäftsführerin Cultura Lumnezia und Silvio Capeder, Präsident Pro Val Lumnezia; aus dem Safiental: Elisabeth Bardill, Schriftstellerin; Gemeindepräsident Thomas Buchli musste sich krankheitshalber entschuldigen.

Die Präsidenten der Valser Kulturstiftung (Daniel Schmid), des Handels- und Gewerbevereins (Andreas Oesch) und der Gandahausvereinigung (Peter Loretz) sowie der Vorstand Forum Vals mit zahlreichen Mitgliedern repräsentieren wichtige Valser Institutionen.

Forum Vals organisiert den Anlass und Rita Schmid moderiert ihn.

2. Wir sind Nachbarn

Das Treffen hat nachbarschaftlichen Charakter. Besuch von Freunden! Freude  über die Talgrenzen hinaus, gemeinsame Fragen und Themen zu besprechen, vertrauter werden, mehrsprachig zusammenspannen, wiederkommen, die begonnenen Gespräche weiterführen.

Das Nachbarschaftstreffen will die Beziehungen und den dialogischen Austausch innerhalb eines einzigartig vielfältigen, mehrsprachigen und zusammenhängenden Kulturraums stärken und fördern.

3. Unsere Lebensqualität

In bewegten Tischgesprächen wird die Frage nach der Lebensqualität in den Dörfern und Tälern dialogisch erkundet. Gemeinsames und Unterschiedliches wird entdeckt und festgehalten. Welche Voraussetzungen, Haltungen, Aktivitäten und Politik beeinflussen die Lebensqualität der Menschen in den Dörfern?

Es wird geschrieben, gekritzelt, gezeichnet, gedichtet und verdichtet. Die Auswertung der farbigen „Tischtücher“ ergibt fünf wesentliche Pole unserer Lebensqualität.

 

1. Wir sind soziale Wesen und leben in Gemeinschaften. Dazu gehören das Familienleben, das Leben in einer übersichtlichen Gruppe, die Einbindung in ein soziales Netz, die Möglichkeit, Nähe herzustellen, wache, vernetzende Vereine.

2. Unsere Umgebung, unsere Umwelt ist schön und erhaltenswert. Die gepflegte Kultur- und Naturlandschaft, die vielfältige Berglandschaft – aber auch die Gastro-Angebote, die Schulen, die Möglichkeiten einzukaufen und an Kulturanlässen teilzunehmen sind Fundamente der Lebensqualität.

3. Wir wissen wer sie sind und kennen den Wert dessen, was wir tun. Wir sind authentisch und pflegen unsere Identität, „stolz und demütig“; „wir sind keine Sklaven“; wie pflegen und gestalten unsere Freiheit.

4. Wir vertrauen auf unsere Fähigkeit, mit Herausforderungen angemessen umzugehen. Wir lernen aus Krisen, die uns stärken. Wir vermögen uns selbst zu (er)finden. Wir sind standfest durch Verwurzelung – aber auch durch Träume.

5. Wir sind dialogbereit, hören zu, suchen Verbindendes zwischen den Talschaften, setzen uns für eine Dorfgesprächskultur ein; wir stellen Fragen und bleiben so im Fluss. Wir wollen miteinander reden, lernen und leben.

    

4. Fünf Kulturtupfer

Kulturtupfer I Darbietung Schülerinnen und Schüler von Julia Stoffel

Kulturtupfer II Lesung Elisabeth Bardill

Kulturtupfer III Andrea Derungs Albin, Andrea Loretz Oesch, Laura Berni Meyer, David Berni, Cornelia Mittner

Kulturtupfer IV Peter Schmids Geschichte (Wia dr Philipp Anton Schmid anno 1457 ds Ritbrätt erfunda het)

Kulturtupfer V Paula Mia Cadonau (Gesang) und Marco Grischott (Gitarre)

5. Dorf Sichten

Rita Illien eröffnet mit ihren anschaulichen Erzählungen, Hinweisen und Deutungszusammenhängen den Teilnehmenden am Sonntagmorgen alte, neue und überraschende Dorf Sichten.

 

 

 

 

6. Erkenntnisse

„magaari, magari…“ ist ein Ereignis mit Zukunft. Räumliche und sprachliche Grenzen werden dialogisch überschritten. Das Gemeinsame und Unterschiedliche birgt ein grosses Potenzial für Impulse in die Dorfgemeinschaften. Das Interesse füreinander unterstützt zukunftsträchtige Initiativen. Wir werden im Rahmen der nachbarschaftlichen Beziehungen und Freundschaften neue Anlässe mit weiterführenden Fragestellungen kreieren. Die Möglichkeiten für Begegnungen und Austausch im kleineren und grösseren Rahmen in Vals und bei den Nachbarn wollen wir nutzen.

7. Dank

Als Präsidentin von Forum Vals bedanke ich mich bei allen Gästen aus den Nachbartälern, bei den Vertretern der Kulturstiftung Vals, des HGV Vals, der Gandahausvereinigung, den Mitgliedern von Forum Vals, den interessierten Valserinnen und Valsern, den zugewandten Gästen aus nah und fern für die offene und engagierte Teilnahme und Beteiligung.

Ich bedanke mich im Namen des Vorstandes für die wunderbaren Kulturtupfer, diese kostbaren flüchtigen und doch bleibenden Geschenke.

Der Anlass wäre nicht möglich geworden ohne die Tatkraft des OK von Forum Vals mit Ursula Berni, Jean-Pierre Wolf, Erica Schmid Caprez, Laura Berni Meyer, Adi Vieli, Marlis Jörger. Herzlich danke!

Vals, 31. Dezember 2015 – Rita Schmid, Präsidentin ForumVals

Anhang: Teilnehmende

Attenhofer	Reto
Bardill	Elisabeth
Belser	Katharina
Berni	Cesarina
Berni	Markus
Berni	Ursula
Berni	David
Berni Meyer	Laura
Blumenthal	Duri
Candrian	Carla
Capeder	Silvio
Derungs	Andrea
Furger	Erna
Furger	Erika
Gartmann	Walter
De Giacomi	Esterina
Hofstetter	Tanja
Illien	Rita
Joël	Anne-Louis
Jörger	Marlis
Jörger	Urs
Loretz	Peter
Loretz	Patrick
Loretz Oesch	Andrea
Meier	Ed
Meier	Thomas
Meuli	Christian
Meyer	Marcel
Mittner	Ines
Nicolay	Linard
Oesch	Andreas
Ringier	Anette
Rüedi	Jörg
Scheidegger	Monika
Schmid	Claudia
Schmid	Daniel
Schmid Caprez	Erica
Schmid	Peter
Schmid	Richard
Schmid	Rita
Schnieper	Patrick
Schweizer Dr.	Rainer
Tenz	Roman
Truaisch	Marino
Truaisch-Aviles	Lupita
Vieli	Adi
Vieli	Werner
Vieli	Philipp
Vieli	Silvia
Walker	Franziska
Walker	Lukrezia
Walker	Margrit
Wolf	Jean-Pierre